Brandmeldeanlagen|Eine Brandmeldeanlage rettet Leben!

Ob es um den Einbau lokaler Hausalarmanlagen mit einer Anlagengröße von 2 - 8 Meldergruppen oder um große Ringbus-Brandmeldenetzwerke geht, wir können Ihnen zu den unterschiedlichen Anwendungsbereichen maßgeschneiderte Lösungen anbieten.
Wichtige gesetzliche Grundlagen: DIN 14675 Brandmeldeanlagen Aufbau und Betrieb DIN/VDE 0833 Teil 2 Gefahrenmeldeanlagen(Festlegung für BMA); VdS-Richtlinie für automatische Brandmeldeanlagen, Planung und Einbau VdS 2095 08/93(04).
In welchen Objekten Brandmeldeanlagen erforderlich sind und durch welche Melder alle Möglichkeiten der Brandfrüherkennung sinnvoll erschlossen werden, sollte im Vorfeld der Anlagenplanung bereits im Brandschutzgutachten festgelegt werden.
Kommt es zum Einbau einer derartigen Anlage in Verbindung mit der Aufschaltung auf eine Leitstelle der örtlichen Feuerwehr, so sollten grundsätzlich die Planungs- und Ausführungs-unterlagen den zuständigen Brandschutzbehörden zur Bestätigung vorgelegt werden.

Da es in den einzelnen Städten unterschiedliche Bedingungen und Vorschriften gibt, ist es weiterhin notwendig, von der zuständigen Brandschutzbehörde die "Technischen Anschlussbedingungen" anzufordern.
Ein heißes Thema ist die Fehl- bzw. Falschalarmhäufigkeit. Hier bedarf es einer sorgfältigen Prüfung aller Umgebungsbedingungen und Einflussgrößen, bevor mit der Realisierung der Anlage begonnen wird. Vertrauen Sie hier auf unsere Erfahrung als Facherrichter und ersparen Sie sich eine Menge Ärger, indem Sie mit uns zusammenarbeiten.

Komponenten und Anwendungen

Im Wesentlichen unterscheidet man automatische Meldungsgeber, manuelle Meldungs- geber und Sondersysteme. Alle zusammen sollen eine frühestmögliche Erkennung von Entstehungsbränden realisieren bei gleichzeitigem Ausschluss oder Selektierung von Kenngrößen, welche zu Falschalarmen führen. Der Druckknopfmelder (Manueller Meldungsgeber) wird von Hand betätigt und löst bei einer aufgeschalteten Anlage direkt den Feuerwehreinsatz aus. Bei Hausalarmanlagen wird die örtliche Alarmierung aktiviert.

Im weiten Feld der automatischen Meldungsgeber ist immer Bewegung und jedes Jahr überraschen Unternehmen und Entwickler mit immer neuen innovativen Produkten.
Klassische Rauchmelder sind die herkömmlichen Ionisations- und Optischen Rauchmelder. Thermomelder, welche auf Wärme (58°, 78°, und Temperaturdifferenz zu einer Zeitkonstanten) ansprechen, finden in der Regel nur dort Anwendung, wo optische Melder auf Grund von Störgrößen nicht eingesetzt werden können. Thermisch-Optische Rauchmelder, Multisensormelder, Lasermelder, Mehrfachsensormelder bestimmen heute das Feld der automatischen Überwachung, immer mit dem Ziel, die Melder für Brandaerosole zu sensibilisieren und Störgrößen wie Feuchtigkeit, Wasserdampf, Staub als Ansprechkriterium zu deklassieren.
Für bestimmte Anwendungen in der Industrie, wie zum Beispiel in Tiefkühllägern, Montagehallen, Tunnelbauten, Konzertsälen oder Opernhäusern sind punktförmige Melder schwer einzusetzen. In solchen Fällen kommen sogenannte Rauchansaugsysteme oder lineare Wärmemelder mit einer entsprechenden Auswertelektronik zum Einsatz. Grundsätzlich werden hier immer nur Geräte eingesetzt, welche durch den VdS geprüft und zugelassen sind.

Alarmierung, Alarmweitermeldung, Service

Alarmierungseinrichtungen sind ein wichtiger Bestandteil jeder Brandmeldeanlage, denn diese setzen die Signale der Sensoren in ein optisches bzw. akustisches Signal um und sorgen so für die frühzeitige Organisation der Evakuierung und damit der Rettung von Leben und Sachwerten. So werden an die Leitungslegungen der akustischen Signalgeber hohe Ansprüche an den Branderhalt gestellt. Gleiches gilt für die Tonfolge und die Lautstärke der Signalgeber. Besonders in Hotelanlagen wird heute auf die Einzelalarmierung pro Zimmer gesetzt. Realisierbar ist dies durch den Einsatz stromsparender Bus-Signalgeber. Die erforderlichen Mindestlautstärken sind in DIN Vorschriften definiert.
So wie lokal beim Kunden eine eindeutige Alarmierung wichtig ist, bedarf es auch einer funktionssicheren Alarmweitermeldung zur Leitstelle der zuständigen Feuerwehr. Zur Aufschaltung einer Brandmeldeanlage auf die Feuerwehr gibt es einige wichtige Kriterien zu beachten:

Durchsicht des LV/Projektes und der Ausschreibungsunterlagen in Bezug auf die Fest-legungen des Brandschutzgutachtens, den VdS-Empfehlungen, der VDE 0833 und den „Technischen Anschlussbedingungen der örtlichen Brandschutzbehörden (können von dort abgefordert werden).

Falls erforderlich, Vorlage der Ausführungsunterlagen beim Bandschutzamt zwecks Freigabe.

Lokaltermin mit den örtlichen Brandschutzbehörden zur Absprache der Überwachungskonzeption und der Festlegung der Standorte für Brandmeldezentrale, Feuerwehrbedienfeld, Feuerwehrschlüsseltresor, Freischaltelement und Blitzleuchte.

Abforderung des Freigabeformular für die Schließung Feuerwehrschlüsselkasten (FSK), Freischaltelement (FSE) und Schließung Feuerwehrbedienfeld (FBF) beim Brandschutzamt.

Bestellung FSK und FSE mit beigefügten Freigabeschein durch die für die Errichtung autorisierte Facherrichterfirma für BMA.
Feststellung des zuständigen Konzessionär der Feuerwehr, Einleitung und Abschluss einer Konzessionärs Vereinbarung zwischen Bauherrn und Konzessionär.

Bereitstellung der Telefonanschlüsse für die Feuerwehraufschaltung, Check anhand „Technischer Anschlussbedingungen“ Brandschutzbehörde zu den für die Feuerwehraufschaltung vorliegenden Unterlagen wie:

  • Feuerwehrlaufkarten
  • Feuerwehreinsatzdateien
  • Kurzbedienungsanleitung
  • Unterzeichneter Wartungs- und Servicevertrag
  • Beschilderung
  • Revisionsunterlagen


Für Brandmeldeanlagen schreibt der Gesetzgeber den Abschluss eines Wartungs- und Servicevertrages zwingend vor. Das heißt, dass diese Anlagen vierteljährlich durch eine DIN 14675 zertifizierten Fachbetrieb für Brandmeldetechnik zu warten und instand zu halten sind.
Natürlich setzt dies die Fachkunde des zu wartenden Brandmeldesystems voraus. Gleichzeitig unterhält die Servicefirma einen 24 Std. Bereitschaftsdienst. Alle Tätigkeiten und Ereignisse werden in einem Betriebsbuch dokumentiert.

Meldertypen

Grenzwertmelder:

  • Dieser Melder wird heute fast nur noch in kleinen Anlagen (Hausalarm) eingesetzt. Preiswerter Melder, jedoch keine Einzelmelderkennung (nur Gruppenidentifikation bei Auslösung).

Ringbusmelder:

  • Moderner Melder, welcher in nahezu allen Brandmeldeanlagen dominiert. Einzelmelderkennung, Trendauswertung des Verschmutzungsgrades, adernsparende Bustechnik.

Einkriterienmelder:

  • Ionisationsrauchmelder
  • Wärmedifferentialmelder
  • Wärmemaximalmelder
  • Flammenmelder

Mehrkriterienmelder:

  • Optisch-/Thermische Rauchmelder
  • Optisch-/Ionisations-/Thermomelder

Sondermeldesysteme:  

  • Rauchansaugsysteme(RAS)
  • Lineare Wärmedifferentialmeldesysteme (ADW)
  • Lineare Infrarot-Melder / Beam-Master
  • Wärmemelder über Sensorkabelsysteme
  • Lasermelder, Filtrexmelder mit integ. Ansaugung und austauschbaren Staubfilter